Stottern ist eine Redeflussstörung, die in jedem Alter (Kinder und Erwachsene) auftreten kann und im Verlauf des Lebens unterschiedliche Schweregrade aufweisen kann. Zu jedem Zeitpunkt kann eine logopädische Intervention sinnvoll sein.
Stottern bei Kindern
Stottern ist eine Störung des Redeflusses mit Wiederholungen von Einzellauten beim Sprechen, mit Dehnungen von Lauten und/oder mit Sprechblockaden. Wichtig ist es, chronisches Stottern von so genannten Entwicklungsunflüssigkeiten zu unterscheiden, die viele Kinder im Laufe ihrer Sprachentwicklung durchlaufen.
Wenn die Unflüssigkeiten Ihres Kindes länger als 6 Monate bestehen oder Ihr Kind Mitbewegungen im Gesicht oder an den Händen/Füßen zeigt (verkrampfen, aufstampfen), sollten Sie sich auf jeden Fall zur Diagnostik vorstellen.
Sollte eine logopädische Behandlung erforderlich sein, wird der Therapieansatz immer gemeinsam mit Ihnen als Eltern besprochen. In jedem Fall ist ein offener Umgang mit dem Stottern unerlässlich.
Viele wertvolle Informationen zum Thema Stottern finden Sie auf der Seite der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe e.V. (BVSS).
Stottern bei Erwachsenen
Sollten Sie sich als Jugendliche*r oder Erwachsene*r für eine Stottertherapie entscheiden, haben Sie wahrscheinlich in der Vergangenheit bereits Therapieerfahrung, sei es positiv oder negativ, gemacht. Erzählen Sie uns am besten schon bei der Anmeldung, was Ihre Hauptmotivation oder der aktuelle Vorstellungsgrund ist.
Ich arbeite in der Praxis mit dem Therapiekonzept IMS (Intensivmodifikation Stottern), bei dem es zunächst um eine Abhärtung gegen negative Gefühle beim Stottern geht und anschließend Modifikationstechniken eingeübt werden um ein flüssigeres Sprechen zu erreichen.
Übungen im Therapieraum aber auch in Alltagssituationen sind unerlässlich für eine erfolgreiche Behandlung.
Gleichzeitig empfehle ich auch den Anschluss an eine Stotterer-Selbsthilfegruppe über die Bundesevereinigung Stottern und Selbsthilfe e.V. oder eine Flow-Sprechgruppe.