Myofunktionelle Störung und Schlucken

  • Sie waren beim Zahnarzt und haben zum ersten Mal davon gehört, dass Ihr Kind „falsch“ schluckt?
  • Ihr Kind hat eine „feuchte Aussprache“.
  • Beim Laut /s/ schiebt Ihr Kind immer die Zunge zwischen die Zähne.
  • Ständig hat das Kind den Mund offen stehen. Deshalb ist es sogar öfter erkältet als andere Kinder.
  • Das Schnarchen Ihres Kindes bereitet Ihnen Sorgen.
  • Ihr Kind hat eine Fehlstellung des Kiefers und soll mit einer Zahnspange versorgt werden.

Wenn ein oder mehrere dieser Punkte auf Sie zutreffen, dann kann es gut sein, dass Ihr Kind eine so genannte myofunktionelle Störung hat. Das heißt, dass die Zungen- und Mundmuskulatur sich nicht in einem gesunden Gleichgewicht befindet. Manchmal kommt es dadurch zu einer Fehlstellung der Zunge im Mund, weil die Zunge zu schlaff ist. Manchmal ist die Lippenkraft reduziert, so dass der Mund in Ruhe häufig offen bleibt.
In den oben beschriebenen Fällen ist es nötig, das Gleichgewicht der Muskulatur wieder herzustellen. Verschiedene Zungen-, Lippen-, Ansaug- oder Schluckübungen müssen regelmäßig durchgeführt werden. Häusliche Übungen sind bei einer myofunktionellen Störung unerlässlich für den Erfolg.
Selbstverständlich wird auch in diesem Bereich in der Logopädie spielerisch gearbeitet, allerdings ist dieser Therapiebereich tatsächlich ein recht übungsintensiver Bereich. Häufig macht es daher Sinn, erst ab ca. 5-6 Jahren mit einer Behandlung zu starten. In schweren Fällen kann aber auch ein früherer Beginn sinnvoll sein. Sprechen Sie uns an, wenn Sie unsicher sind.

Wenn man fleißig geübt hat, dann klappt es dafür meistens auch ganz schnell mit der richtigen Bildung des Lautes /s/!

Was auf Ihrer ärztlichen Verordnung stehen könnte:

SP3 Artikulationsstörung
SCZ viszerales Schluckmuster
SPZ Störungen des Sprechens, Sigmatismus
OFZ orofaziale Funktionsstörung

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